"Das Gespenst von Canterville"

Im Juni 2019 wird das Gespenst von Canterville das Platen unsicher machen -

For Sale: Altehrwürdiges Herrenhaus in idyllischer Lage in Kent, dem Garten Englands; 32 Zimmer, 7 Bäder, Terrasse, Park mit Teich; dem Anwesen langerjährig treu verbundene Haushälterin; Besichtigungstermine 27.06. und 28.06.2019; bei Interesse bitte eine kurze PN an unsere Maklerin.

„So ein Goldstückchen sollte doch eigentlich problemlos an den Mann oder die Frau zu bringen sein. Wenn da nur nicht dieses nervige Hausgespenst wäre, das mir jedes Mal aufs Neue einen Strich durch die Rechnung macht. Was für ein Glück, dass sich diesmal eine Familie ignoranter, unkultivierter Amerikaner mit viel Geld angemeldet hat“, denkt sich die Maklerin (Joy Wilisch) noch so und siehe an, der Plan geht auf. Die Amis nehmen das Haus, samt Hausgespenst. Denn an Gespenster glauben Menschen von heute aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten nun wirklich nicht. Für das Gespenst von und zu Canterville (Nina Bayer) bedeutet das endlich wieder Arbeit. Seit geraumer Zeit gab es nämlich kaum etwas zu spuken, da jeder im Dorf sich möglichst von Schloss Canterville fernhielt. Einerseits ist dies natürlich ein Erfolg, welchen nur wirklich gewissenhafte, gut ausgebildete Gespenster mit jahrelanger Erfahrung feiern können, auf der anderen Seite führt das aber eben zu Arbeitslosigkeit und Langeweile. Deshalb ist das Gespenst hocherfreut über die Neuankömmlinge und bereitet sich in seiner Kammer auf schrecklich, grausige Taten erster Güteklasse vor. Währenddessen zieht Familie Otis – Mr und Mrs Otis (Colin Wilt und Chiara Schellein) mit ihren beiden Kindern Washington (Elias Peter, Joshua Ruribikiye) und Virginia (Julia Brand) - allen Warnung der Haushälterin (Sarah Akbiyik) und der Nachbarn zum Trotz - ein. Das Gespenst ist geschockt, als es feststellen muss, dass gruseliges Heulen und Kettengerassel absolut keine Wirkung auf die Familienmitglieder zu haben scheint. Einzig Viriginia fürchtet sich – allerdings nicht vor dem Gespenst, sondern vor pinken Fuselbällen. Als die Amerikaner dann sogar anfangen zum Gegenschlag auszuholen, verwandelt sich der Schock zunehmend in Frustration, ja sogar in eine Depression. Völlig erschöpft von all den erfolglosen Bemühungen seinen Aufgaben ordentlich nachzugehen, wünscht sich das Gespenst nichts mehr, als endlich in den Ruhestand gehen zu können. Das ist allerdings nicht ganz so einfach! Dafür bedarf es einer unschuldigen Seele, die für das Gespenst beim Engel des Todes bittet. Aussichtlos also bei diesem Rudel ungläubiger, ignoranter Amerikaner. Obwohl … vielleicht gibt die einfühlsame und liebevolle Virginia Grund zur Hoffnung…

Die Besetzung im Juni steht. Auf euch freuen sich mit Leiterin Stefanie Stierhof:

Besetzung „Das Gespenst von Canterville“ 2018/19