"I-crisis"
Eigenproduktion Körpertheater
Theater muss weh tun! - Impressionen aus der AG Schulspiel
#TheaterMussWehTun lautet das Motto der AG SCHULSPIEL. An die Grenzen gehen, physisch und emotional, seinen Ängsten in die Augen blicken, Techniken lernen auf die harte Tour, voller und evtl. schmerzhafter Körpereinsatz auf der Bühne, Auseinandersetzung mit Kritik, Auseinandersetzung mit Stoffen – und vor allem: auch das Publikum darf sich winden und sich herausgefordert fühlen. Klingt anstrengend? Ist es auch, aber die lachenden Gesichter, die Erfolge im Rampenlicht, die eingeschworene Theaterfamilie, die Gaudi bei den Proben, die Theaterfahrten, sie machen Schweiß und Tränen wett. Dass Theater viel mehr bedeutet, als auf der Bühne einen auswendig gelernten Text herunterzubeten, merkt man erst, wenn man sich auf die Übungen in den regelmäßigen Freitagsproben (derzeit 13:00 – 15:00 Uhr) einlässt : Gruppenspiele, Improvisation, Stimmübungen, Körpertheater, Schnellsprechsätze, Techniktraining, Text einschleifen, Lachen und dann zurück in die Konzentration. Keine Probe ist wie die andere und jedes Theaterstück rückt eine bestimmte Herausforderung an die Nachwuchstalente in den Fokus.
Nach Corona gab es einen wackligen Neustart mit "Corpus Delicti" (21/22) im Speckdrumm, noch mit Masken und Testen, festen Plätzen und Ticketvorverkauf. 2022 folgte eine Eigenproduktion namens Fairy Tale Asylum, ein Stationentheater, das sich mit den psychischen Abgründen von Märchenfiguren beschäftigt. Das aktuelle Stück, "Sommernachtsalptraum" war eine Neuauflage des Shakespeare Klassikers mit einer fast 40-köpfigen Truppe.
Mit Geistsein Macht Spaß haben wir ein Stück – dank Christina Wäger (Q12) – von der Pike auf selbst geschrieben. Da die Muttersprache unserer auch selbst einen schabernackspielenden Geist verkörpernden Chris Englisch ist, hatten wir Theaterlehrerinnen mit einer adäquaten Übersetzung der Gags zu kämpfen. Erste Techniken wie Freeze, Schauspieler als Bühnenbild, Rückblicke und Stimmenskulptur wurden angebahnt und auf die Bühne gebracht. Szenen entwickeln, Dialoge überarbeiten, Pointieren – man merkt erst, wie knifflig das sein kann, wenn man sich an den Gags einer Komödie versucht.
In der „Faust I“-Adaption Mephistos großer Tag lag die Herausforderung in der Übersetzung der Originalsprache in ein modernes Setting, einer Aktualisierung. So wurden aus der Walpurgisnacht kurzerhand ein Bandevent, das Irrlicht zur Security mit Taschenlampe, die Hexenküche zum Beauty Doc und der Dom zum Gruselkabinett mit lebendig gewordenen Gargoyles. Die Strichfassung des Goethe’schen Originals wurde in den Proben kürzer und kürzer, da „Faust I“ mit seinen vielen Schauplatzwechseln jede Bühnenadaption ohne Kulissentechnik vor ernste Herausforderungen stellt. Hier war mit Wendebildern und Vorhängen sowie einer cleveren Beleuchtung Kreativität gefragt. Den Reimen Leben einzuhauchen fiel zum Glück nur Anfangs schwer, doch keine der Figuren (weder der aufbrausende Valentin oder das liebenswerte Gretchen) wurden der Lächerlichkeit preisgegeben, so dass bis heute die von Herrn Wölfel gefilmte Freitagsaufführung in dem einen oder anderen Deutsch-Unterricht gezeigt wird. Erstmalig wurde ein Anfangsclip gedreht, weitere sollten folgen.
Stücke wie Engel der Barmherzigkeit und Jekyll & Hyde legten mehr Fokus auf die Ausgestaltung der Rollen, also die individuelle Figurenanlage und –entwicklung mit Techniken wie dem Heißen Stuhl und individuell gestalteten Rollenbiografien. Speziell bei Jekyll & Hyde interessierten uns die menschlichen Abgründe, sowie die Komplikationen, die sich durch Massenszenen auf engem Raum ergeben – man denke hier nur an die Streetgang vs High Society. Fragmentarisches Theater zeigten wir vor allem in der Eröffnungsszene mit den Irren im St. Jude’s Hospital, London, in blutbesudelten Klamotten und grotesken Verrenkungen. Atmosphäre aufbauen ohne Text? Gelingt.
Eine erneute Komödie wie Mittsommer Madness, einer Shakespeare-Adaption, sollte dann im Folgejahr etwas Auflockerung gegen all die Düsternis bringen, doch schnell wurde klar, dass Komödien noch viel schwieriger auf die Bühne zu bringen sind, damit der Humor nicht platt wird – besonders, wenn das Original so bekannt ist. Zentral befassten wir uns hier in den Aktualisierungen mit dem Leitthema Dazugehören – wo ist mein Platz im Leben? Neue Techniken waren z.B. der Elfenslam, sowie die persönlichen Noten in den Elternsätzen der Rahmenhandlung, unserer Punks. Auch hier wurde der wunderbare „Sommernachtstraum“ modernisiert, durch Lysanders Punk-WG oder die Vollmond-App der Handwerker, jedoch blieben der Zauber und die Magie des Originals erhalten. Auch das Stück im Stück der Handwerker sorgte für etliche Lacher.
Eine große Herausforderung bot uns Es ist Krieg – eine Anlehnung an Bert Brecht. So wie der Krieg zerbrochene Menschen hinterlässt, wurde auch die Handlung und Textvorlage zerbrochen. Die Hauptfiguren waren zwar als solche erkennbar, jedoch gesplittet (Figurensplitting) und auf einen Chor aufgeteilt. Zudem wurde die Figur nur durch ihr Erkennungsmerkmal Kleidung repräsentiert, so dass die Hauptfiguren in jedem Bild von anderen Schauspielern verkörpert werden konnten. Techniken des epischen Theaters, vorwiegend der Verfremdung dienend, wie Erzähler, Film, Einblendungen, zentraler Einsatz von Musik und das Öffnen des Bühnenraums kamen zur Anwendung.
Neben den jährlichen Stücken haben wir eine feste Produktion, eine Märchenaufführung der Grimm’schen „7 Raben“ als Stationentheater, das nachts im Wald installiert wird. Die Idee war ursprünglich aus der Lesenacht für die 5. Klassen geboren und hat sich verselbständigt, so dass die Raben, mythische Wesen, Menschen und Himmelsgestirne den Wanderern, den Zuschauergruppen die mit Taschenlampen bewaffnet selbstständig den vorgezeichneten Weg durch den nächtlichen Wald suchen, nun in 12 Stationen das Märchen aufführen. Die Gesamtdauer beträgt 60-70 Minuten.
Zwei Eigenproduktionen gab es noch vor Corona: die i-Crisis, ein Bühnenerlebnis auf einer 360° Bühne. Lesen Sie bei den Artikeln gern mehr dazu. Das zweite Stück war eine teilweise Adaption von "Alice in Wonderland - Alice D".
Zu allen anderen Stücken gibt es jede Menge Artikel zu lesen und Bilder zu bestaunen. Viel Spaß beim Stöbern!
Spielzeit | Stück | ||
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2024/2025 RENT | 2024 Filmdreh 1 zu RENT | Lesen | |
2023/2024 Sommernachtsalptraum | 2023/2024 Sommernachtsalptraum | Lesen | |
2023/2024 | 2023/2024 Probentage und Kulissenbau | Lesen | |
2022/2023 | 2022/2023 "Fairy Tale Asylum" | Lesen | |
2021/2022 | 2021/2022 "Corpus Delicti" | Lesen | |
2020/2021 | 2020/2021 Theaterfreizeit zu Orwells "1984" | Lesen | |
2019/2020 (4.Oktober 2019) | "Der Schatten" (Eduard Mörike) - Stationentheater in Lehrberg | Lesen | |
2019 | "Alice D." | Lesen | |
2019 | Mord auf Ansage "Mord in Leos Fitness Lounge" | Lesen | |
2019 | 9.Ansbacher Schultheatertage | Lesen | |
2018/2019 | Theaterwochenende und Tag der Offenen Tür | Lesen | |
2018 | Regelmäßige Theaterfahrten | Lesen | |
2018 | Theaterwochenende 2018 | Lesen | |
2018 | "Mord auf Ansage" : Mord in der Goldenen Banane | Lesen | |
2018 | Götterwahl beim Römertag | Lesen | |
2018 | Gastspiel im Spiel.Werk e.V. | Lesen | |
2018 | "Der Heideknabe" | Lesen | |
2018 | "Alice D" Schüleraufführung | Lesen | |
2017-2018 | "I-crisis" | Lesen | |
2017-2018 | "Bei Anruf Selbstmord" - Gastspiel in Lehrberg | Lesen | |
2017-2018 | Regelmäßige Ferienworkshops | Lesen | |
2016-2017 | 8. Ansbacher Schultheatertage 10./11.07.2017 | Lesen | |
2016-2017 | "Die Sieben Raben" in Lehrberg | Lesen | |
2016-2017 | "Es ist Krieg!" | Lesen | |
2016-2017 | "Es ist Krieg!" - Impressionen vom Dreh | Lesen | |
2016-2017 | Kooperation PGA-THG | Lesen | |
2015-2016 | "Die Sieben Raben" in Weihenzell | Lesen | |
2015-2016 | "MittsommerMadness - wo gehöre ich hin?" | Lesen | |
2015-2016 | "Verletzte bei den Sanitagen" | Lesen | |
2015-2016 | "Die Sieben Raben" - ein Junggesellinnenabschied | Lesen | |
2014-2015 | "Jekyll & Hyde" | Lesen | |
2014-2015 | "Die Sieben Raben" bei der Lesenacht | Lesen | |
2014-2015 | "Schulspiel AG meets THW" | Lesen | |
2014/2015 | PlaBla Redakteure produzieren Requisiten | Lesen | |
2013-2014 | "Mephistos großer Tag" | Lesen | |
2013-2014 | "Aufregung in Bath" | Lesen | |
2012-2013 | "Geistsein macht Spaß" | Lesen | |
2012-2013 | "Jenny's Adventures At Great Gable" | Lesen | |
2011-2012 | "Engel der Barmherzigkeit" | Lesen | |
2010-2011 | "Kabale um Nichts" | Lesen |
Eigenproduktion Körpertheater
Auftritte in Lehrberg
Die AG Schulspiel bei den Schultheatertagen
Die Raben in Lehrberg
Courage
Stationenmärchen und Installation im nächtlichen Wald
Eine Komödie frei nach Shakespeare
In jedem von uns gibt es zwei Wesen
Eine "Faust I" - Adaption
Eine Komödie von Christina Wäger Aus dem Englischen von Christina Wäger, Regina Kland, Melanie Enghardt
Nach Gabriele Brotzeller und Regina Kland
...Friedrich Schillers Sturm&Drang-Drama "Kabale und Liebe" in einer Aktualisierung in Schlaglichtern ...
Videodreh am Speckdrumm
Geburt der Idee
Schauspieler mimen Verletzte bei den Sanitagen
Proben für den Ernstfall : Großangelegte Übung „Kids für Kids“ als Kooperation des Platen-Sanitätsdienstes mit dem Nachwuchs von THW und Feuerwehren sowie der AG Schulspiel
Die Raben beim Junggesellinnenabschied in Würzburg - unsere erste Buchung
Immer in den Ferien
bilinguales Theater
P-Seminar "Hits for Kids"
regelmäßige Theaterfreizeiten
Kooperation mit der PlaBla für die Produktion von Theaterrequisiten / Programmen
unsere Zusammenarbeit mit dem THG
Proben für die Engelaufführung
Improkrimi für Theaterfans
Moderne Bearbeitung von Lewis Carol's "Alice's Adventures in Wonderland"
Die AG Schulspiel verwandelt Schülerinnen und Schüler in römische Götter
Aufführungen von "Bei Anruf Selbstmord" im Spiel.Werk e.v.
Improkrimi beim Variété-Abend der Q12
J.P.Hebbels "Heideknabe" als Stationentheater im Wald zu Lehrberg
Die 9. Ansbacher Schultheatertage ganz im Zeichen von Probenworkshops
Proben unter Hochdruck für "Alice D."
In der Kooperation mit dem PUT widmen wir uns wieder einer Balladen-Adaption.
"Alice D" am Wandertag
Die AG Schulspielt mimt traditionell Verletzte
Sommernachts(alp)traum 2024 - Shakespeare hätte das komödiantische Chaos im Wäldchen geliebt
Eine theatralische Reise durch die psychischen Abgründe von Märchen
Schuldig im Namen der Methode? Corpus Delicti nach Juli Zeh, Eigenproduktion der AG SSP
Die AG SCHULSPIEL bei Probentagen und beim Kulissenbau
1984 - ausgerechnet von Corona boykottiert
Die erste Klappe
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