„Spielräume - 7 Wochen ohne Blockade“

Ein Projekt in der Fasten- und Passionszeit in der 7., 8. und 9. Klasse

„Darauf könnte man verzichten …“ – dazu fällt den Schüler:innen der 7. – 9. Klassen vieles ein: ganz vorweg Corona (natürlich!), aber auch andere Krankheiten, Streit und Gewalt, Mobbing und Hass, Einsamkeit und Schule in der Distanz … Vieles macht den Jugendlichen das Leben schwer. Grundsätzlich und gerade ganz besonders.

Die Passions- und Fastenzeit ist eine Zeit im (Kirchen)Jahr, in der genau das zum Thema wird: „Worauf wir verzichten können“. Seit den 1990er Jahren gibt es die Aktion „7 Wochen ohne“ in der evang. Kirche. In der kath. Kirche ist die Passionszeit schon seit alters her eine Fastenzeit. In den 40 (Werk)Tagen vor Ostern, zwischen Aschermittwoch und Karsamstag, nehmen sich Christ:innen bewusst Zeit, um über das nachdenken, was im Leben wirklich wichtig ist. Sie wollen ablegen, was sie belastet. Die Zeit ist vielen von ihnen wichtig als Zeit der Vorbereitung auf die Ostertage. Im Jahr 2021 lautet das Motto der Fasten-Aktion: „Spielräume – 7 Wochen ohne Blockaden“.

Religionslehrkräfte beider Konfessionen haben in diesem Jahr das Thema der diesjährigen Aktion im Unterricht aufgegriffen und so die Fasten- und Passionszeit bewusst thematisiert. Schüler:innen der 7., 8. und 9. Klassen haben in diesem ökumenischen Projekt zur Passions- und Fastenzeit danach gefragt, wie sie mit Grenzen und Begrenzungen in ihrem Leben in einer guten Weise umgehen können. Denn Grenzen und Begrenzungen müssen nicht blockieren und einengen, sie können auch Halt und „Spielraum“ geben. Bei der Antwortsuche wurden die Jugendlichen aktiv und kreativ.

Aufgrund des Distanzunterrichts findet zurzeit vieles in der Schule digital statt. Anspiele, Rollenspiele, Standbilder, Exkursionen – all diese Möglichkeiten, die sonst im Religionsunterricht üblich sind, lassen sich gerade nicht umsetzen. Der Kreativ-Wettbewerb „Spielräume – 7 Wochen ohne Blockaden“ will gerade darum ganz bewusst das offene, eigenständige und selbstbestimmte Arbeiten und Lernen stärken. Viele Schüler:innen haben die Gelegenheit genutzt, ihre Beiträge ganzheitlich und zum Teil auch persönlich, ganz analog und handwerklich mit Schere, Stift und Kleber zu gestalten. Viele haben es sehr genossen, so frei und kreativ zu arbeiten. Entstanden sind Bilder und Collagen, ein 30-sekündiger Film, Texte der verschiedensten Art, eine Bilderreihe mit Lego-Figuren, Zeichnungen, 3-D-animierte Computer-Clips und vieles mehr. – Sehr sehenswert! / Die von der Jury ausgezeichneten Beiträge sehen Sie hier.

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